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Insel-Workshop: Der SMS-Prozess Teil 1

Um den von uns entwickelten SMS-Prozess intern auszurollen, haben wir beschlossen, eine Tagung der besonderen Art zu veranstalten. Für den passenden Rahmen sollte die Location sorgen: eine geheime Insel vor der kroatischen Küste. Vier Tage, 45 Lunikorns, ein zweigeteilter Reisebericht. Unsere Texter haben die Geschehnisse der Reise, samt Workshops und allem Drumherum, aus ihren Perspektiven protokolliert und zu einem Logbuch zusammengefasst: abwechselnd geschildert, aber mit vielen Parallelen …

Lunik-Logbuch 1

Tag 0 – Eine Busfahrt, die ist lustig, …

Logbucheintrag vom 31.05., um 06:48

Wir schreiben den 30.05., es ist 23:00 Uhr, der Bus ist da, wir sind mental gut vorbereitet. Das Gefühl von Landschulwochen überfällt uns. Wir nehmen Platz, ich in der vorletzten Reihe, die letzte ist besetzt. „Wir sind die Secos“, stellen sich die Menschen auf der Rückbank vor. Es gibt dort, wo wir hinfahren, Securities? Interessant. Ich stelle keine Fragen, beschließe, mich mit ihnen zu verbrüdern, ist nicht leicht, könnte aber später von Vorteil sein. Rechts von mir sitzt zum Glück mein Kollege M., ein erquicklicher Kollege mit guter Musik und lauten Boxen. Im Bus gibt’s reichlich Proviant und auch ein WC, wir geben uns dem Genuss hin, M. spielt den DJ, macht er super. Die Atmosphäre ist locker, ich genieße die Gesellschaft und schlummere irgendwann friedlich ein.

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Tag 0 – Insomnia
Logbucheintrag vom 30.05., um 23:32 Uhr

Das Partyfieber ist ausgebrochen. Eine heimtückische Krankheit, die sich langsam vom vorderen Busteil in den hinteren ausbreitet. Übertragungsart: Schlückcheninfektion, vermutlich durchs Bier. Seit einer halben Stunde sind wir jetzt schon unterwegs und immer mehr unserer Expeditionsteilnehmer infizieren sich. Harry scheint Patient Null zu sein. Das Partyfieber äußert sich in fortschreitender Taubheit und damit einhergehender Erhöhung der Sprechlautstärke, körperlicher und geistiger Verwirrung sowie Beeinträchtigung des Musikgeschmacks. Die Infizierten zeigen ein starkes Verlangen nach den größten Ballermannhits. Hoffentlich überstehe ich diese Nacht.

Tag 1 – Wir sind die geilsten hier

Logbucheintrag vom 31.05., um 21:34

Schroffe Felsen, überall Felsen, wir sind in Kroatien. Ich fühle mich fit, genieße die letzten paar Kilometer der Busfahrt bei aufgehender Sonne und bin voller Erwartungen auf unsere Destination. Wir kommen um 09:30 in Sibenik an. Laut Plan sollten wir sogleich per Fähre auf die geheime Insel übersetzen, wo unsere Klausur stattfinden wird.

Statt dem Meer wurde aber der Plan durchkreuzt, so bietet sich uns also die Möglichkeit, kurz die Altstadt von Sibenik zu bewundern. Nach weiteren, vom Warten geprägten Intermezzi, erreichen wir tatsächlich die geheime Insel. Wunderbar. Andere Leute sind auch da, anscheinend steigt hier zeitgleich mit unserer Tagung eine Party. Yeah, Party! Deshalb also Securities.

Wir beziehen unsere – sehr feinen, wie ich sagen muss – Logdes, die Landschulwochenstimmung hält an. Aus dem Nachbarzimmer vernehme ich überraschte Laute, irgendwas mit Ameisen oder Spinnen, naja, wir sind immerhin fernab der Zivilisation, da muss man mit der Flora und Fauna eins werden, um zu überleben.

Danach erkunden wir die Insel, gehen ins traumhafte Meer schwimmen, ein paar Kollegen knüpfen Kontakte mit Seeigeln. Unser Durst lockt mich und ein paar männliche Kollegen in ein Restaurant mit tollen Ausblicken und entsprechenden Preisen. Wir führen nette Gespräche und gönnen uns das ein oder andere Getränk, bevor die ganze Mannschaft gemeinsam zu Abend isst und anschließend erschöpft ins Bett fällt.

PS: Es gibt viel zu sehen auf dieser Insel. „Das Auge des Betrachters“ spielt eine wesentliche Rolle. Meine Learnings vom ersten Tag kamen von erfahrenen Kollegen und betrafen Grundgesetze der Optik sowie die Vorteile von Sonnenbrillen und Spiegelungen. Sehr interessant.

Tag 1 – erster Kontakt

Logbucheintrag vom 31.05., um 17:11 Uhr

Die Nacht war extrem kurz. Der Fieberwahn erreichte seinen Höhepunkt gegen vier Uhr Früh, Schlaf nur bis Sonnenaufgang möglich. Ein Symptom des Partyfiebers scheint übrigens kollektive Amnesie zu sein, denn kaum jemand kann sich an die Szenarien der letzten Nacht erinnern. Heute sind wieder alle normal, wenn auch müde.

Konnten Sibenik ein wenig erkunden, bis die Fähre uns zur Insel brachte. Sie scheint bewohnt zu sein. Ein auffallend junges Volk hat sich hier angesiedelt, offenbar werden die Menschen hier nicht alt. Wir haben zunächst jegliche Kontaktaufnahme vermieden und unsere Unterkünfte bezogen. Auch unsere Lodge ist schon bewohnt, die Verhandlungen über ein mögliches friedliches Zusammenleben laufen noch. Die Ameisen zeigen sich aber nicht sehr kooperativ.

Wir werden jetzt erst mal die Insel erkunden, ein wenig die Inselbewohner beobachten und den Tag bald enden lassen. Morgen heißt’s fit sein für den ersten Workshoptag!

PS: Die Inselbewohnerinnen tragen überwiegend gesäßfreie Kleidung, um mit rhythmischen Bewegungen ihre Schwungmasse zu präsentieren. Gehört wohl zum hiesigen Paarungsritual.

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Tag 2 – Tag der Manöver

Logbucheintrag vom 01.06., um 18:32

In einer Logde mit Meerblick aufzuwachen ist schön. Nach einem ausgiebigen Frühstück haben wir beschlossen, eine Gruppe ausgewählter Männer an Land zu schicken. Die Mission: Snacks und Getränke für die nächsten Tage zu besorgen, da die Preise auf der Insel weit über dem Meeresspiegel liegen. Pünktlich bevor der Workshop beginnt, empfangen wir die Helden am Hafen bei ihrer Rückkehr und tragen die Beute wie Ameisen in unseren Bau, wo wir sie gekühlt zur späteren Verzehrung lagern.

Beim Workshop geht es zu wie in der Arbeit. Leidenschaftlich, voller Elan und verschiedenster Meinungen. Anschließend teilt sich die Belegschaft in zwei Gruppen, die in einem Wettkampf das jeweils beste Lunik2-Moodboard gestalten wollen. Ich bin leider bei der langsameren Gruppe, denke aber, dass sich das im Ergebnis niederschlagen wird. Das Niederschlagende Ergebnis: zwei annähernd gleiche Moodboards. Naja, immerhin hat anscheinend die gesamte Mannschaft das buchstäblich gleiche Bild von unserem Arbeitsplatz. Sowas gehört gefeiert.

PS: In der Nacht des zweiten Tages haben wir allen gezeigt, wie man Party macht. Elefantenparaden dienten als Ablenkungsmanöver zum Schmuggel von Bierdosen in diverse Locations. Die Securities ließen mich aber ohnehin passieren – die Aktionen im Bus haben sich ausgezahlt.„Headhunterz“ haben definitiv aufgelegt, die Musik war wohl nicht ganz die unsere, getanzt haben wir trotzdem.

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Tag 2 – Yes, SMS-Prozess!

Logbucheintrag vom 01.06., um 18:06 Uhr

Was für ein Tag … Bei der gestrigen Erkundungstour wurden die Verpflegungsstellen gefunden und somit starteten heute Morgen alle topmotiviert zum Frühstücksbuffet. Alle? Fast. Die Männer haben echt nur Bier im Kopf und fahren ans Land zum Einkaufen. Während wir darauf warten, dass das Boot wieder zurückkommt (was es mit reichlich Verspätung und aufgrund des Ladegewichts halb im Meer versunken irgendwann auch tut) ist das Gesprächsthema Nummer 1 der SMS-Prozess! Was würde uns in den Workshops erwarten? Neue Einblicke in strategische Markenpositionierung? Ein tieferes Verständnis unseres eigenen Unternehmens? Angeregte Diskussionen? – Es sollte viel von allem werden. Gerade die Diskussion über unsere eigene Positionierung war, sagen wir, „Parlaments-reif“. Zeigt aber, wie tief der SMS-Prozess greift und wie relevant die Themen sind, die dabei behandelt werden. Spannend, anstrengend, aber jede Minute wert!

Zum Abschluss erstellten wir in zwei Teams unsere Moodboards, die sich erstaunlich ähnelten – ein glattes „Unentschieden“.

Weiterer Plan für heute: Abendessen und entspannen am Strand. Sollte nicht zu lang werden, immerhin wartet morgen wieder intensive Denkarbeit auf uns!

PS: Mist, das Partyfieber hat uns jetzt alle erwischt. Hatte einen eigenartigen Fiebertraum von Elefantenparaden, Dosenschmugglern und Kopfgeldjägern. Schräg.

Hier geht’s zum Teil 2! Weiterlesen lohnt sich 😉